Juli 6 2018

Das Schwarze Loch der Schnuller

Bereits in der Schwangerschaft kommt man nicht drumherum ein paar Dinge für den baldigen Zuwachs einzukaufen. Also deckt man sich ein mit Sachen, die man vermutlich eh niemals brauchen wird. Darunter auch ein paar Schnuller.

Kurz nach der Schwangerschaft erhält man von den üblichen Verdächtigen noch eine handvoll Schnuller mehr, sodass man am Ende in einem Berg voller Silikonsauger (ohne BPA) in den verschiedensten Farben, Formen und unterschiedlicher Leuchtkraft sitzt und sich fragt, wann man diese ganzen Errungenschaften denn jemals einsetzen soll.

Was man da noch nicht weiß ist, dass sie komplett selbstständig verschwinden. Schaut man sie an, bewegen sie sich nicht vom Fleck. Doch ist man kurz aus dem Zimmer gegangen, öffnet sich ein schwarzes Loch und verschlingt alles, was auch nur im entferntesten nach Schnuller aussieht. Dabei ist es egal, in welcher Geschwindigkeit man zurückeilt. Der Schnuller ist weg. Für immer.

Manche Schnuller werden so stark vom Universum angezogen, dass ein kurzes Blinzeln reicht, um sie ins Weltall ziehen zu lassen. Auf Nimmerwiedersehen. Schnullerketten retten die vermeidlichen Beruhigungssauger übrigens auch nicht, denn diese verschwinden einfach gleich mit.

Ganz selten kommt es aber vor, dass sich ein Portal öffnet, der einen einzelnen Schnuller wieder ausspuckt. Allerdings darf man sich nicht zu früh freuen, denn die Sauger landen an Orten an die man ohne Feuerwehr garantiert nicht herankommt, wie z. B. hinter einem Schrank, der dort bereits seit 1800 steht und halb mit der Wand verwachsen ist.

Ähnlich verhält es sich übrigens mit Spucktüchern.



Veröffentlicht6. Juli 2018 von sam in Kategorie "gefühlte Wahrheit