Juli 6 2018

Das Schnullerspiel

Stufe 1

Kind jammert. Wenn man das Glück hat und ein Baby erwischt hat, das den Schnuller auch akzeptiert fügt man diesen sogleich hinzu und die meiste Zeit nuckelt es anschließend zufrieden vor sich hin.

Doch sobald der Schlaf es ereilt wird erwähnter Schnuller losgelassen, das zufriedene Nuckeln kann nicht fortgeführt werden und das Baby zappelt sich wach, empört der frechen Entwendung des geliebten Beruhigungsmittels. Ist man aufmerksam und schnell genug, kann man den Schnuller sofort wieder reindrücken, bevor der akustische Alarm losgeht.

Oft aber wird dieses Spiel nachts gespielt und so liegt man beim Einschlafprozess des Babys und seine eigene Müdigkeit ignorierend auf der Lauer und horcht in die Stille hinein, ob ein sanftes „Puck“ das Entgleiten der Einschlafhilfe verrät.

Überhört man es oder schläft gar selbst in dieser Zeit ein, geht sofort und ohne Vorwarnung der Alarm an und das Spiel fängt von vorne an.

Stufe 2

Im zunehmenden Alter des Babys kommt hinzu, dass die Händchen ein Eigenleben entwickeln. Hat man es geschafft den Schnuller erfolgreich oben anzudocken, kommt ein kleines Händchen und zieht es wieder heraus. Auch hier ist die Empörung groß.

Vorwurfsvoll blicken einem zwei große Augen entgegen Unverständnis des Geschehens. Nimmt man dem Händchen jetzt den Schnuller weg, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder der Ärger steigt, da schließlich etwas einfach so aus den Händen gerissen wurde, was man sich doch gerade erst erbeutet hat. Oder man steckt den Schnuller wieder rein und das Händchen holt es sich erneut, was eine neue Runde in dem Spiel einläutet.

In dem Spiel gewinnt übrigens immer das Baby. Immer.



Veröffentlicht6. Juli 2018 von sam in Kategorie "Allgemein